Projektverwaltung für Kleinunternehmen

intuitiv, leistungsstark und möglichst kostenlos

3 Top Projektmanagement-Tools im Check: Trello, Asana und GitHub im direkten Vergleich

die Anforderungen

Auch kleine Unternehmen brauchen mehr als nur eine To-Do-Liste: Intuitive Bedienung, leistungsstarke Funktionen und eine nahtlose Integration in bestehende Systeme stehen im Vordergrund. 

Dabei darf es nicht zu kompliziert werden. Monatelange Schulungen sind ebenso unbezahlbar wie hohe Lizenzkosten für externe Gäste-Accounts. Doch wie gut erfüllen kostengünstige Lösungen diese Ansprüche?

Wie weit kommt man mit einem kostenlosen Plan größerer Systeme? – und welche Lösung passt zu Ihrem Unternehmen?

die Kandidaten - Kurzvorstellung

Hier sind drei Lösungen, die in ihren Basisversionen überzeugen:

Dieser Vergleich zwischen den kostenlosen Versionen von Trello, Asana und GitHub Projects zeigt, wie sie sich in der Praxis bewähren – mit einem besonderen Fokus auf Anwender, die bereits Google Workspace nutzen.

Kostenlos nutzbar mit Kanban-Boards, Listen und Karten, einfacher Aufgabenverwaltung, Labels, Checklisten, Fälligkeitsterminen und der Möglichkeit, Anhänge hochzuladen. Teams können Boards teilen und die Grundfunktionen flexibel nutzen. Grafisch ansprechend, sehr leicht zu erlernen und mit sehr vielen Plugins sowie einer guten Google-Workspace-Integration.

Strukturierte Aufgabenverwaltung mit Projektübersicht, Listen- und Board-Ansichten, Fälligkeitsdaten, Kommentaren und klarer Aufgaben-Zuordnung. Unterstützt bis zu 10 Mitglieder pro Team-Projekt.

Die Google-Workspace-Integration umfasst Single Sign-On (SSO) sowie Mail-, Drive- und Kalender-Support (allerdings nur als Einweg-Synchronisation). Etwas störend: Viele Features stoßen schnell an die Bezahl-Schranke.

GitHub Projects ist Teil von Github, einer Plattform für sehr große (z.B. auch Open Source) Softwareprojekte. GitHub Projects eignet sich aber ebenso hervorragend für alle anderen Arten der Projektorganisation.

Die Oberfläche ist sehr uniform und klar strukturiert, ohne Einschränkungen zugunsten der Benutzerfreundlichkeit. Dies kann anfangs etwas herausfordernd sein, bietet aber einen sehr umfangreichen Funktionsumfang.

Verknüpfung zu Google Drive via Markdown Links und zum Chat via Bot, jedoch ohne direkte Kalender-Synchronisation.

Für die korrekte Darstellung der folgenden Tabelle auf Mobiltelefonen bitte das Telefon in's Querformat drehen!

Feature

Trello

Asana

GitHub Projects

Fokus

Agile Projekte, visuelle Darstellung

Strukturierte Projekte, Aufgabenverwaltung

Softwareentwicklung, komplexe Projekte

Flexibilität

Sehr hoch

Mittel

Mittel bis hoch

Struktur

sehr flexibel

feste Strukturvorgabe

Strukturierte Oberfläche aber sehr viele Ansichten frei konfigurierbar

Google Workspace Integration

Grundlegend, mit Power-Ups, gute mobile Gmail Integration

Umfassend, gute mobile Gmail Integration, aber einseitige Kalenderintegration

Weniger ausgeprägt, Fokus auf Drive-Links und Google Chat Bot

Kostenlose Version

Funktionsreich, aber nur eine Ansicht

Stark eingeschränkt aber brauchbar

Funktionsreich, keine spürbaren Einschränkungen

Externe Nutzer

Einfach, aber nur mit Bearbeitungsrechten

Eingeschränkt in kostenloser Version, keine reine Leseansicht

Im Rahmen der GitHub-Berechtigungen

Für die korrekte Darstellung der obigen Tabelle auf Mobiltelefonen bitte das Telefon in's Querformat drehen!

Inhaltsverzeichnis - im Detail

Wie umfangreich sind die Funktionen? Wie intuitiv die Bedienung? Wir schauen uns an, wie gut die Tools mit Gmail, Drive und Kalender integriert sind, welche Einschränkungen die kostenlosen Versionen haben, was sie besonders gut können und wie flexibel sie mit Ihrem Unternehmen wachsen.

Funktionsumfang

Trello ⭐⭐⭐

Trello konzentriert sich auf das Wesentliche des Projektmanagements mit Kanban-Boards. Kernfunktionen sind das Erstellen von Listen und Karten, das Zuweisen von Aufgaben, das Hinzufügen von Checklisten und Anhängen sowie die Möglichkeit zur Kommentierung. Ein Projekt in Trello beginnt immer mit einem leeren Board. 

Das bedeutet, dass man die Struktur seines Workflows von Grund auf selbst gestalten kann. Ob man beispielsweise die klassischen Phasen "To Do", "In Bearbeitung" und "Erledigt" als Listen oder mit Hilfe von Labels umsetzt, bleibt dem Nutzer überlassen. Diese Flexibilität ist einerseits ein großer Vorteil, da sie eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Projektanforderungen ermöglicht. Andererseits kann diese Freiheit gerade für Einsteiger oder Teams, die eine klare Vorgabe bevorzugen, auch eine Herausforderung darstellen.

Es erfordert etwas Einarbeitung, um die optimale Struktur für den eigenen Workflow zu finden. Trello ist schlank und intuitiv, ideal für Teams, die einen unkomplizierten visuellen Überblick benötigen und bereit sind, ihre Arbeitsweise selbst zu definieren.

Taco von Trello

Das Verschieben von Trello Karten ist grafisch sehr ansprechend gestaltet.

Klickt man eine Karte an, kommt man zur Detail Ansicht >

Das ist quasi schon alles, was man zu Trello "lernen" muss.

Asana ⭐⭐

Asana bietet einen breiteren Funktionsumfang als Trello, einschließlich Aufgabenverwaltung, Unteraufgaben, Kalenderansichten, Fortschrittsverfolgung und grundlegenden Automatisierungen. Es eignet sich gut für Teams, die etwas mehr Struktur und Organisation in ihre Projekte bringen möchten.

Im direkten Vergleich zu Trello verfolgt Asana einen uniformierteren Ansatz: Es gibt feste Vorgaben für die Struktur von Projekten, Aufgaben und Unteraufgaben. Das bedeutet weniger Flexibilität bei der individuellen Gestaltung des Workflows, sorgt aber gleichzeitig für eine konsistente Darstellung und erleichtert die Orientierung, insbesondere in größeren Teams und komplexeren Projekten.

Während man in Trello mit einem leeren Board beginnt und Listen und Labels frei anordnen kann, bietet Asana vorgegebene Strukturen, die weniger Spielraum für individuelle Anpassungen lassen. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass viele der erweiterten Funktionen, wie z.B. die Projekt-Timelines, ausschließlich in den kostenpflichtigen Versionen verfügbar sind. Dies wird in der Benutzeroberfläche oft nicht direkt und eindeutig kommuniziert.

Die Board Ansicht bei Asana. Mir gefällt, dass man unerledigte Unteraufgaben (Bildmitte) direkt einblenden kann ohne in die Detailansicht zu wechseln. Das erinnert an die Board Ansicht von Microsoft Teams.

GitHub ⭐⭐⭐⭐⭐

GitHub Projects ist stark auf die Softwareentwicklung ausgerichtet und bietet Funktionen wie Issue-Tracking, Pull Requests, Code-Reviews und die Verknüpfung von Aufgaben mit Code-Änderungen. Im Vergleich zu Trello und Asana bietet GitHub Projects eine einzigartige Kombination aus Flexibilität und Struktur.

Während Trello mit einem leeren Board maximale Freiheit bei der Gestaltung des Workflows ermöglicht und Asana auf vordefinierte Strukturen setzt, bietet GitHub Projects frei konfigurierbare Ansichten innerhalb einer einheitlichen Oberfläche. Das bedeutet, dass man Projekte sowohl in Kanban-Boards, Tabellen als auch in Roadmaps darstellen kann – und das alles innerhalb desselben Projekts. Diese verschiedenen Ansichten lassen sich zudem mit Filtern und sogenannten "Slicing"-Funktionen anpassen, um genau die Informationen anzuzeigen, die gerade relevant sind. Man kann beispielsweise Aufgaben nach Status, zugewiesenem Mitarbeiter, Priorität oder sogar nach den zugrunde liegenden Code-Änderungen filtern. 

Diese Flexibilität ist besonders wertvoll für komplexe Projekte und Teams, die unterschiedliche Perspektiven auf ihre Arbeit benötigen. Im Gegensatz zu Trello, wo die Struktur komplett frei ist, und Asana, das feste Vorgaben macht, bietet GitHub Projects somit ein ideales Mittelmaß: Eine einheitliche, aber dennoch hochgradig anpassbare Umgebung. Es bietet aber auch flexible Boards, Tabellen und Roadmaps, die auch für andere Projekte fernab von Programmierung genutzt werden können.

Obwohl 2010 begonnen wurde, Teile von GitHubs Benutzeroberfläche in verschiedene Sprachen zu übersetzen, ist die Oberfläche seit 2016 größtenteils nur noch auf Englisch verfügbar. Einige Bereiche, wie die Trending-Seite, passen sich jedoch der Browsersprache an.

GitHub’s Octocat

Die Board Ansicht von GitHub Projecst. Aufgaben werden als Issues bezeichnet.

Die Tabellarische Ansicht der selben Demo-Issues. Links kann man (hier z.B.) nach Labeln filtern ("slicing").

Templates Verwaltung für Aufgaben in GitHub

Aufgabenliste in der App Ansicht

Einfachheit der Bedienung und Lernkurve

Trello ⭐⭐⭐⭐⭐

Trello ist bekannt für seine intuitive Drag-and-Drop-Oberfläche. Die Lernkurve ist sehr flach, sodass sich neue Benutzer schnell zurechtfinden.

Trello macht einfach Spaß!

Asana ⭐⭐⭐⭐

Asana ist etwas komplexer als Trello, bietet aber dennoch eine benutzerfreundliche Oberfläche. Die Lernkurve ist etwas steiler, aber mit etwas Einarbeitung lassen sich die Funktionen gut nutzen.

GitHub ⭐⭐

GitHub Projects kann für Benutzer, die mit GitHub nicht vertraut sind, zunächst etwas einschüchternd wirken. Die Oberfläche ist komplexer und erfordert etwas Einarbeitung. Hat man sich aber einmal mit der Logik vertraut gemacht, bietet es sehr flexible Möglichkeiten.

Integration in Gmail, Drive und Kalender

Trello ⭐⭐⭐

Trello bietet Power-Ups für die Integration mit Google Drive und Google Kalender. Diese ermöglichen es, Dateien aus Drive direkt an Trello-Karten anzuhängen und Trello-Karten in Google Kalender anzuzeigen. Die Integration ist jedoch nicht so tiefgreifend wie bei Asana.

Trello unterstützt Single Sign-On (SSO) mit Google Workspace, was die Anmeldung vereinfacht. 

Sowohl in der Desktop- als auch in der mobilen Version von Gmail gibt es Möglichkeiten, E-Mails direkt zu Trello-Karten hinzuzufügen, was den Workflow erheblich beschleunigt. 

Die Kalenderintegration ist in der kostenlosen Version eingeschränkt.

Asana ⭐⭐⭐⭐

Asana bietet eine umfassende Integration mit Google Workspace, einschließlich Google Drive, Google Kalender und Gmail. 

Auch Asana unterstützt Single Sign-On (SSO) mit Google Workspace, was die Anmeldung vereinfacht. Aufgaben können direkt aus Gmail erstellt und Dateien aus Drive angehängt werden. Auch in der mobilen Gmail-App gibt es eine Integration, die es ermöglicht, E-Mails direkt in Asana als Aufgaben zu speichern. 

Der Kalender-Support funktioniert jedoch hauptsächlich in eine Richtung: Asana-Aufgaben mit Fälligkeitsdaten können im Google Kalender angezeigt werden, Änderungen im Google Kalender werden aber nicht automatisch in Asana übernommen.

GitHub ⭐⭐

Die Integration mit Google Workspace ist weniger ausgeprägt als bei Trello und Asana. Es ist jedoch möglich, Links zu Google Drive-Dokumenten komfortabel mit Markdown in Aufgabenbeschreibungen einzufügen. 

Eine direkte Integration mit Gmail oder Google Kalender, wie sie Trello und Asana bieten (insbesondere in den mobilen Apps), gibt es nicht.

Integration mit Google Workspace: Zwischen Effizienz und Informationsüberflutung

Die Integration mit Google Workspace bietet Vor- und Nachteile. Die direkte Umwandlung von E-Mails in Aufgaben (Trello, Asana) kann den Workflow zwar beschleunigen, birgt aber das Risiko von überladenen Aufgaben mit irrelevanten Informationen. Eine selektive Informationsübernahme ist daher ratsam. Die Synchronisierung von Projektterminen mit persönlichen Google Workspace-Aufgaben kann ebenfalls zu einer Informationsflut führen. Oft ist es sinnvoller, nur relevante Meilensteine in den persönlichen Kalender zu übertragen.

Eine sinnvolle Strategie, um diese Nachteile zu vermeiden und die Effizienz zu steigern, ist der komplette Verzicht auf E-Mail in der internen Kommunikation. E-Mails sind für die schnelle, kollaborative Zusammenarbeit im Team oft ungeeignet. Gründe hierfür sind vielfältig:

Stattdessen empfiehlt sich die Umstellung auf Google Workspace Chat und Spaces. Diese bieten zahlreiche Vorteile:

GitHub Projects' weniger ausgeprägte Integration (nur Links zu Drive und Chat) zwingt ohnehin zu einer bewussten Informationsauswahl und kann Projekte dadurch übersichtlicher halten. Die Zusammenarbeit über Drive und Chat bleibt gewährleistet, ohne die Überlastung mit E-Mail-Inhalten.

Die optimale Integrationsstrategie hängt letztendlich von den jeweiligen Team-Bedürfnissen ab. Es gilt jedoch, ein Gleichgewicht zwischen direkter Integration und einer klaren Informationsstruktur zu finden. Der Verzicht auf interne E-Mails und die Nutzung von Chat-Tools kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten.

Einschränkungen der kostenlosen Versionen

Trello ⭐⭐

Die kostenlose Version von Trello erlaubt bis zu 10 Boards pro Workspace. Es gibt keine Power-Up-Begrenzung pro Board mehr, aber Einschränkungen pro Workspace. Nur die Standard-Board-Ansicht, begrenzte Automatisierungen und administrative Funktionen. Dateianhänge sind auf 10 MB beschränkt.

Generell hat Trello kaum Statistik Funktionen zur Auswertung. Selbst die Anzahl Karten pro Liste erfährt man nur mit einem Trick. (In der Suche "*" als Suchbegriff eingeben.)

Asana ⭐⭐

Die kostenlose Version von Asana ist für Teams bis zu 10 Nutzern. Weniger Funktionen als in den kostenpflichtigen Plänen: keine Timelines, Portfolios, benutzerdefinierten Felder, Gastzugänge oder erweitertes Reporting. Keine direkten "Power-Ups" wie bei Trello, sondern Integrationen mit eingeschränkter Funktionalität.

 Man stößt leider immer wieder auf Funktionen, die zwar angezeigt werden, aber erst nach einem Upgrade genutzt werden können. Diese „Paywalls“ sind nicht immer klar als solche gekennzeichnet, was zu Frustration führen kann.

GitHub ⭐⭐⭐⭐⭐

GitHub Projects ist im Rahmen von GitHub-Konten kostenlos und bietet für die reine Projektverwaltung nahezu keine Einschränkungen. Um Funktionen wie Meilensteine und Labels nutzen zu können, ist lediglich ein (kostenloses) Repository erforderlich – selbst ein leeres ist ausreichend. Da der Fokus hier auf der Projektverwaltung liegt, sind die für Softwareentwickler relevanten Beschränkungen (z.B. Speicherplatz für private Repositories oder Nutzungsminuten für GitHub Actions) in diesem Kontext vernachlässigbar.

Die Paywall von Asana

Klickt man hier auf die rot umrandeten Button, wird man zum Update aufgefordert.

Zeitleiste, Workflow, Dashboard und Gantt lassen sich jedoch auch ausblenden.

Aber auch an anderer Stelle stößt man immer wieder an die Grenze der kostenlosen Version. Hier wäre ein Hinweis, z.B. durch ein kleines ✨ Icon, sehr nützlich und würde einigen Frust ersparen.

Auswertungen und Statistiken

Die kostenlosen Versionen von Trello, GitHub Projects und Asana bieten nur grundlegende Einblicke in den Projektfortschritt. Trello beschränkt sich auf die Anzeige der Karten in den Listen, während GitHub Projects sich auf die Aufgabenverwaltung innerhalb von Repositories konzentriert. 

Asana bietet im direkten Vergleich etwas mehr, jedoch sind erweiterte Funktionen wie Portfolios, Workload-Management und detaillierte Dashboards (wie das hier im Screenshot) den kostenpflichtigen Versionen vorbehalten. 

Da in Kleinunternehmen oft nicht alle Aufgaben des Tagesgeschäfts in der Software erfasst werden, spielen Reportingfunktionen erfahrungsgemäß eine geringere Rolle. Umfassende Statistikfunktionen sind daher in diesem Segment meist nicht erforderlich. Wer dennoch detaillierte Analysen benötigt, muss üblicherweise auf eine kostenpflichtige Version umsteigen.

Besondere Eignung

Wofür ist welches Tool am besten geeignet?

Trello ⭐⭐⭐

Perfekt für kreative Teams, die ein einfaches und visuelles Tool zur Organisation benötigen, z. B. in Marketing, Design oder Eventmanagement.

Weil es fast keine Einarbeitung benötigt, eigent es sich hervorragend auch für kurze Projekte mit wechselnden Nutzern wie z.B. externen Partnern oder Kunden.

Asana ⭐⭐

Asana eignet sich gut für strukturierte Projekte mit klar definierten Aufgaben und Nachverfolgung. Die Kombination aus Übersicht und detaillierter Aufgabenverwaltung ist vorteilhaft für Teams, die Wert auf Organisation und Fortschrittskontrolle legen.

Der limitierte Funktionsumfang der kostenlosen Version wird jedoch bei anspruchsvolleren Projekten schnell deutlich, wodurch ein kostenpflichtiges Abonnement oft notwendig wird. Die kostenlose Version eignet sich daher primär für den Einstieg, oder eher einfache Projekte.

GitHub ⭐⭐⭐⭐

GitHub Projects bietet praktisch unbegrenzte Möglichkeiten im Bereich Projektmanagement, insbesondere für Entwickler, Programmierer, Open-Source-Projekte, Teams,  die bereits GitHub nutzen, und alle, die maximale Flexibilität bei der Darstellung ihrer Projekte benötigen.

Mit komplett frei konfigurierbaren Ansichten von Boards, Tabellen und Roadmaps bietet GitHub Funktionen, die andere Tools nicht einmal in den kostenpflichtigen Versionen mitbringen.

Lediglich die ausschließlich englische Oberfläche könnte für einige zum Ausschlusskriterium werden.

Skalierbarkeit

Trello ⭐⭐

Trello ist gut für kleinere bis mittlere Teams skalierbar. Bei sehr großen Projekten oder komplexen Workflows kann es jedoch an seine Grenzen stoßen oder unübersichtlich werden.

Asana ⭐⭐⭐

Asana ist für wachsende Teams und komplexe Projekte konzipiert und bietet daher eine gute Skalierbarkeit.

GitHub ⭐⭐⭐⭐⭐

Durch die enge Verbindung zu GitHub und die flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten ist GitHub Projects auch für sehr große Projekte und Teams gut skalierbar.

Zusammenarbeit mit externen Benutzern

Trello ⭐⭐⭐

In Trello können externe Benutzer als Gäste zu Boards eingeladen werden, was die Zusammenarbeit erleichtert.

Allerdings ist die kostenlose Version auf 10 Boards pro Workspace beschränkt, was die Anzahl der Nutzer indirekt limitiert. Gäste haben volle Bearbeitungsrechte auf dem Board.

Beobachter (nur Ansichtsrechte) sind nur in der Bezahlversion verfügbar.

Boards können kostenlos für jedermann im Internet zur Ansicht freigegeben werden, wobei nur Board-Mitglieder Bearbeitungsrechte haben.

Damit hat man zwar prinzipiell zwei Berechtigungsstufen. Allerdings will man selten das gesamte Board komplett öffentlich machen.

Asana ⭐⭐⭐

Asana erlaubt die Einbindung externer Nutzer, jedoch nur in begrenztem Umfang und innerhalb des Rahmens von 10 Teammitgliedern in der kostenlosen Version. Gastzugänge sind in der Premium-Version einfacher handhabbar.

Es gibt die Option, Projekte öffentlich zu machen, sodass jeder mit dem Link das Projekt einsehen kann. 

GitHub ⭐⭐⭐⭐

GitHub ermöglicht die Zusammenarbeit mit externen Nutzern ohne zusätzliche Kosten. Externe können als Collaborators zu Projekten eingeladen werden, was besonders bei öffentlichen Repositories oder Projekten in der Open-Source-Community nützlich und gängige Praxis ist. 

Für private Repositories können Berechtigungen vergeben werden, jedoch gibt es keine spezielle Berechtigung für „nur Ansicht“. Externe Nutzer, die eingeladen werden, haben in der Regel Schreibrechte. Eine Möglichkeit für „nur Ansicht“ bietet die Veröffentlichung von Repositories als öffentlich, sodass jeder sie einsehen kann.

Fazit

Trello, Asana und GitHub Projects sind für unterschiedliche Zielgruppen und Anwendungsfälle gedacht. Trello ist der Allrounder für alle, die ein einfaches und flexibles Tool suchen, ideal für Freelancer, kleine Teams und agile Projekte. 

Wer mehr Struktur und detaillierte Aufgabenverwaltung braucht, sollte sich Asana genauer ansehen. Es ist perfekt für Teams, die Wert auf Organisation und klare Verantwortlichkeiten legen, aber bereit sind, für erweiterte Funktionen zu bezahlen. 

GitHub Projects ist vielseitiger als man denkt und nicht nur für Softwareprojekte interessant. Es bietet flexible Ansichten auf dieselben Daten, was es besonders nützlich macht, wenn man verschiedene Perspektiven auf ein Projekt benötigt. Ein Beispiel:
Man kann Aufgaben nach Bearbeiter, Status, Priorität oder sogar nach dem zugrunde liegenden Code-Commit filtern und gruppieren – alles im selben Projekt. So sieht der Entwickler den Bezug zum Code, während der Projektmanager den Gesamtfortschritt im Blick behält.
Diese flexiblen Ansichten sind aber nicht nur für Entwickler nützlich, sondern für jeden, der komplexe Projekte mit verschiedenen Beteiligten managen muss. Einziger Wermutstropfen: Die Oberfläche ist nur auf Englisch verfügbar, was für manche deutschsprachige Teams eine kleine Hürde darstellen kann.


Weitere Projektmanagement-Tools im Check

...und warum sie es nicht in die Top 3 geschafft haben

Im Rahmen dieser Analyse wurden zahlreiche weitere Projektmanagement-Tools evaluiert. Einige dieser Tools fielen jedoch aus verschiedenen Gründen aus der engeren Auswahl. Ein häufiger Grund war das Fehlen einer dauerhaft kostenlosen Version. Viele Anbieter setzen stattdessen auf zeitlich begrenzte Testphasen (Trials), die nach wenigen Tagen oder Wochen in ein kostenpflichtiges Abonnement übergehen. Dies ist für Nutzer, die eine langfristige und kostenfreie Lösung suchen, keine praktikable Option.

Ein weiterer Ausschlussgrund war ein zu stark eingeschränkter Funktionsumfang in der kostenlosen Version. Zwar bieten viele Tools eine kostenlose Basisversion an, diese ist jedoch oft so stark limitiert, dass ein produktives Arbeiten kaum möglich ist. Fehlende Funktionen wie Gantt-Diagramme, erweiterte Reporting-Optionen, Integrationen mit anderen Diensten oder eine begrenzte Anzahl an Nutzern schränken die Nutzbarkeit erheblich ein.

Beispiele für Tools, die aus diesen Gründen ausgeschieden sind

ClickUp: Eine All-in-One-Alternative mit Vor- und Nachteilen

Ein Sonderfall ist ClickUp. Dieses Tool bietet zwar einen sehr freizügigen kostenlosen Plan mit vielen Funktionen, verfolgt jedoch einen „All-in-One“-Ansatz. Das bedeutet, dass ClickUp neben dem Projektmanagement auch Funktionen für Chat, Dokumentenverwaltung, Ziele-Management und weitere Bereiche abdeckt. Dies kann zwar auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, führt aber oft zu Redundanzen, insbesondere für Nutzer, die bereits andere Tools für diese Bereiche verwenden (z.B. Google Chat, Google Docs). Die Integration von ClickUp in den bestehenden Workflow kann dadurch komplexer werden, da möglicherweise Funktionen „doppelt“ vorhanden sind. Wer also bereits intensiv Google Workspace nutzt, findet hier viele Funktionen doppelt vor, was die Übersichtlichkeit und den Fokus auf das Projektmanagement selbst beeinträchtigen kann.


persönliche Verwendung

So nutze ich die drei Tools in der monkeytower internet agency:

Trello ⭐⭐⭐⭐⭐

Trello nutze ich seit seit 2014 in der kostenlosen Version, hauptsächlich für kleinere, oft kurzlebige Kundenprojekte, wie beispielsweise die Zusammenarbeit bei der Erstellung von Webseiten.

Trello ist quasi ohne Lernkurve sofort verständlich und lässt sich auch von neuen oder Gelegenheitsnutzern leicht bedienen. Gerade für schnelllebige Projekte, bei denen es auf eine rasche Einrichtung und unkomplizierte Bedienung ankommt, ist Trello ideal.

Das Nutzerlimit von 10 pro Arbeitsbereich und Board ist für diese Projektgröße vollkommen ausreichend.

Den Ausbau meines "Tiny House auf Rädern", Projekt NELLI, habe ich mit Trello organisiert. Das zugehörige Board kann hier öffentlich eingesehen werden.

Zum Brainstorming, auch "ganz allen", zur Selbstorganisation oder zum Entrümpeln (Foto machen, Board "verkaufen", "verschenken", "entsorgen")...

Es ist immer wieder Trello!

Projekt Nelli in der Board Ansicht

... und in Real Life

Asana ⭐

Mein Asana-Account ist sogar älter als mein Trello-Account. 2013 habe ich es eine Zeit lang genutzt. Dann lag es 10 Jahre brach! 

Als Einzelunternehmer, der flexibel und ohne feste Teamstrukturen arbeitet, benötige ich die stark teamorientierten Funktionen von Asana weniger. 

Eine schnelle Ideensammlung erledige ich in Trello. Für komplexe Aufgaben, bei denen ich Daten in verschiedenen Ansichten und Filtern benötige, ist Asana zu starr und Github einfach grenzenlos flexibel. 

Bei der Evaluierung für diesen Artikel ist mir erneut aufgefallen, dass viele Funktionen hinter einer Bezahlschranke liegen, wie bereits im Abschnitt "Einschränkungen der kostenlosen Versionen" beschrieben. 

Asana ist aber auf jeden Fall einen Blick wert! Es ist das richtige Tool, um ein Team in geordneten Bahnen zu organisieren. Dafür ist es gemacht, und wer diesen Anwendungsfall hat, wird vermutlich auch schnell gern zur Bezahlversion wechseln.

GitHub ⭐⭐⭐⭐

GitHub ist das neueste Mitglied in meinem Software-Bundle. Obwohl GitHub primär für die Git-Versionsverwaltung (ein System zur Nachverfolgung von Änderungen im Code) bekannt ist, nutze ich es hauptsächlich für die Projektmanagement-Funktionen von GitHub Projects.

Seit Anfang 2023 arbeite ich an einem eigenen Softwareprojekt in Flutter und verwalte das Repository (ein zentraler Speicherort für meinen Code) dort. Doch mehr als die Git Versionsverwaltung faszinieren mich die GitHub Projects. 

Damit notiere und verfolge ich beispielsweise den Verlauf von komplexen Arbeitsprozessen, wie die Migration zu Google Workspace in einer Holding mit mehreren Unterfirmen: Welcher Mail Account ist bereits migriert, welches Google Drive fertig kopiert? Wer bekommt welchen Mail-Alias konfiguriert? Welcher Anwender hat bereits welches Training bekommen? 

Durch das "Slicing", also Filter/Gruppierung nach Milestones wie Mail-Migration, File Transfer, Trainingsstand können alle Prozesse ohne viel Redundanz in einem Projekt verwaltet werden. Sonst bräuchte man ein separates Projekt für Mail-, Drive-Migration und Trainingstand und hätte in jedem eine separate (redundante) Userliste.

Der innere Monk liebt GitHub Projects!

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